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Moderne hydroaktive Wundauflagen müssen viel leisten: Sie sollen saugfähig sein und gleichzeitig das heilende, feuchte Milieu erhalten. Außerdem sollen sie bestenfalls auf der gesunden Haut haften, um die Handhabung zu verbessern – dabei aber nicht an der Wunde kleben. Bisher gab es dafür je eine Lösung: Materialen, die in die Wunde quellen, aber nicht auf der Haut kleben. Oder: Auflagen, mit einer klebenden Wundkontaktschicht aus Silikonadhäsiven.
Silikon ist hydrophob, verklebt also nicht mit der feuchten Wunde, haftet aber auf gesunder Haut. Der Nachteil: Durch die Zusatzschicht ist die Wundauflage weniger flexibel und kann sich nicht in die Wunde ausdehnen.
Freudenberg Performance Materials hat erstmals diese beiden Vorzüge vereint. Wie? Eine Silikonschicht direkt und im Muster aufgetragen auf einen hydrophilen Polyurethanschaum bewirkt, dass das Material komplett flexibel bleibt. Der Schaum nimmt Wundexsudat auf, quillt dabei in die Wunde hinein und stimuliert durch den direkten Kontakt mit dem Wundbett die Bildung von neuem Hautgewebe. Auch können so antimikrobielle Substanzen (z.B. Silberionen) im Material dort wirken, wo sie gebraucht werden: direkt am Wundgrund. Ein klares Plus für den Heilungsprozess.
Wie kann das Material gleichzeitig Exsudat aufnehmen und dennoch genug Feuchtigkeit zurücklassen? Dank der speziell beschaffenen Oberfläche (siehe Foto). Wellenförmig angeordnet wechseln sich flüssigkeitsabweisende und saugfähige Strukturen ab. Je nach Kundenanforderung kann der Anteil der beiden Stoffe angepasst werden.
All das ist nur dank eines innovativen Produktionsprozesses möglich. Nach dem Prinzip „aus sieben mach zwei“ vereinfacht FPM den Workflow. Nach der Schaumproduktion wird nun direkt eine Silikonschicht aufgetragen. Bisher musste ein Transfermaterial mit Silikon beschichtet und danach auf den Schaum aufgebracht werden. Da nun weniger Komponenten im Einsatz sind, erhöht sich die Qualitätssicherheit. Zusammen mit dem beschichteten Schaum ist der neue Prozess zum Patent angemeldet.
An der neuen Produktionsanlage in Wales gelten hohe Qualitätstandards für das Material, das dort im Reinraum und nach ISO 13485 produziert wird.
Was bedeutet das für das Pflegepersonal? Eine große Hilfe. Denn schließlich ist bei der Wundversorgung viel Geschick gefragt. Es gilt, das gebrauchte Material zu entfernen, die Wunde zu reinigen und eine neue Auflage samt Verbandsmaterial anzubringen. Hier zeigt sich eine entscheidende Verbesserung durch den Silikonklebstoff – die sogenannte dritte Hand. Mit ihr ist eine Hand frei, um die anderen Griffe zu erledigen. Bei ohnehin knapp bemessener Pflegezeit in Krankenhäusern oder im häuslichen Pflegedienst eine echte Erleichterung.
Leichter wird durch die „dritte Hand“ auch das Leben von Patienten ohne Pflegeunterstützung. Zudem kann die Wundauflage dank der höheren Saugkapazität des silikonbeschichteten Schaums länger genutzt werden. Um durchnässte Kleidung muss man sich nicht sorgen, weil die rückseitige Polyurethan-Folie keine Flüssigkeit in Richtung Kleidung durchlässt. Beides bedeutet weniger Wechsel der Wundpflaster.
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